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Standort
Baku, Aserbaidschan
Architektur
Hoffmann Janz Architects
Landschaftsarchitektur
Auböck + Kárász
Bauherrschaft
Azeravtoyol ASC
Tragwerksplanung
Gmeiner Haferl Zivilingenieure ZT GmbH
Mitarbeit Tragwerksplanung
Johannes Weilhartner, Kamila Schwarz
Fertigstellung
2018
Baukosten
12,0 Mio EUR
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Projektdatenblatt

Convention Park Baku

Nordwestlich der Altstadt von Baku kreuzen sich zwei Grünflächenspangen, die zwischen den Spuren breit angelegter Hauptstraßen ein- bis zwei Kilometer lange Parks mitten im Gewebe der Stadt ergeben. Der Kreuzungspunkt liegt an einer Hangkante, von der aus ein Prachtboulevard über Akademietheater, Konzerthalle und Nationalbank bis zum Hauptbahnhof führt. Die Fußgängerverbindung vom höher gelegenen Stadtteil Yasamal hinab zur Innenstadt muss hangseitig eine der querenden Straßen unter- und die gegenläufigen Fahrspuren talwärts überqueren. Von einem Aussichtspunkt mit Parkplatz und Toilettenanlage aus spannt sich der Fußweg zunächst als Brücke über den Straßenraum, um dann in elegantem Schwung in die organischen Grundrissformen des Parks einzuschwenken. Dabei werden die Grünflächen ebenso erlebbar wie die groß angelegten stadträumlichen Gesten, etwa mit Blick zur Esplanade vor der benachbart gelegenen Großmoschee der islamischen Universität.

Herausforderungen an die Tragwerksplanung

Der an die Innenstadt anschließende Zentralpark bietet Raum für diverse Veranstaltungen. Für die Fußgängerbrücke musste deshalb mit starkem Personenverkehr und auch rhythmischen Schwingungen gerechnet werden, die sich aus Verkehrsbelastungen oder etwa bei Konzerten ergeben. Die deshalb eingebauten Schwingungsdämpfer – auf Stoßdämpfern gelagerte Stahlplatten – sind in der schlanken Konstruktion der Gehfläche nicht zu vermuten. Sie liegen hinter den Randprofilen aus Stahl und unter dem dünnen Überbau aus Betonfertigteilen verborgen.
Die Gehfläche ist an nur wenigen und absolut notwendigen Stellen auf ausnehmend dünnen, schräg gestellten und somit statisch stärker wirksamen Stahlrohrstützen gelagert. Die X-Stütze aus Stahlrohren mit jeweils 40 cm Durchmesser, die im Straßenraum steht, muss einem LKW-Anprall standhalten. Als Brüstung dienen eingespannte Glasscheiben mit milchiger Tönung.