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Standort
Wien, Österreich
Architektur
Henke Schreieck Architekten
Bauherrschaft
ARE Austrian Real Estate GmbH, Soravia Investment Holding GmbH
Tragwerksplanung
Gmeiner Haferl Zivilingenieure ZT GmbH
Mitarbeit Tragwerksplanung
Steffen Sailer, Jürgen Schink, Johannes Weilhartner
Fertigstellung
2021
Baukosten
150,0 Mio EUR
Auswahlen
Projektauswahl
Auszeichnungen

International Highrise Award 2022, Nominierung
CTBUH 2022 Awards, Best Tall Building Award Excellence, TrIIIple Tower 2

Links
Homepage Triiple
Projektdatenblatt
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Wohnhausanlage TRIIIPLE – Turm 1

Im städtebaulichen Leitbild war für die Neubauten an der Stelle der ehemaligen ‚Zollamtsscheibe‘ eine den Donaukanal begleitende riegelartige Bebauung mit zwei Hochhäusern vorgesehen. Überzeugender hingegen erschien die Aufteilung der Wohnflächen auf drei skulptural stark ausgeprägte Einzelbaukörper, die ein signifikantes Hochhaus-Ensemble bilden.
Starke Vor- und Rücksprünge lassen auf allen Seiten differenzierte Außenräume entstehen, innerhalb des Quartiers wie auch zum umgebenden Stadtviertel hin, auf dessen Bebauung sich die Höhenstaffelung teilweise direkt bezieht.
Die Türme sind durch ein zweigeschossiges Sockelbauwerk verbunden, in welchem u.a. ein Kindergarten, ein Restaurant und Geschäfte untergebracht sind und so das monofunktionale Büroumfeld beleben.
Differenziert gestaltete Außenräume, ein zentraler Platz, das Gartendeck und die hoch gelegenen Gemeinschaftsterrassen bilden Grundlage und Hintergrund für vielfältige Freizeitaktivitäten, Begegnung und Kommunikation zwischen den Bewohnern, die neben Schnellstraße und Autobahnzufahrt in höheren Preisklassen genauso wie in den Kleinstwohnungen für Studierende komfortablen und lebenswerten Wohnraum finden.

Herausforderungen an die Tragwerksplanung

Die Höhenstaffelung mit spektakulären Auskragungen und mehrgeschossigen Terrassen-Einschnitten ist eine Herausforderung an die Tragwerksplanung. Die Baukörper erhalten dadurch eine Art Übergewicht, die es durch die Platzierung der Erschließungskerne im jeweiligen geometrischen Schwerpunkt auszugleichen galt.
Die Lasten aus den Auskragungen werden von Wandscheiben in Massivbauweise und, in der Fassadenebene, von Druck- bzw. Zugstützen abgefangen.
Mit dem Ziel einer möglichst freien Belegung der Geschosse und somit geringer Stützenzahl wurde die Verformung der Betondecken unter Last aufwendig simuliert. Die Überhöhung der Deckenschalung erfolgte nicht linear, sondern nach organisch geformten Höhenlinien individuell für jedes Geschoss und getrennt für Rohbau und Ausbau. Nach Fertigstellung der Türme fanden die Decken mit geringsten Abweichungen in die berechnete Ideallage.